Freitag, 16. August 2013

Wanderungen mit Hund


In den letzten Jahrzehnten wurde in unzähligen Studien bewiesen, dass Hundebesitzer seltener erkranken, ausgeglichener sind, einen niedrigeren Blutdruck haben, weniger häufig zum Arzt gehen und bei   Krankheit auch rascher genesen. Bereits Florence Nightingale, die Begründerin der modernen Krankenpflege, setzte Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals gezielt Hunde dafür ein, um kranke Menschen rascher zu heilen.Einen Hund zu besitzen, ist jedenfalls Garant für regelmäßige Wanderungen und für den Menschen ist der Aufenthalt in der Natur ein idealer Ausgleich zum Berufsalltag. Und Hunde freuen sich immer über   ausgedehnte Ausflüge im Freien. Damit das Bergwandern mit Ihrem zweibeinigen Begleiter zum Vergnügen wird, haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt.Sicherheit vor GipfelsiegDass längere Wanderungen in unseren Bergen gewisse Vorausplanungen brauchen, versteht sich von selbst. Natürlich gilt auch mit Hund immer das Motto „Sicherheit vor Gipfelsieg“.  Achten Sie deshalb bei längeren Anstiegen besonders darauf,möglichst schattige Wege auszuwählen. Sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Rastzeiten für Hund und Mensch. Wasser im Marschgepäck ist ein Muss; Flasche und Schüssel gehören in den Rucksack, nicht überall bringen Gebirgsbäche Erfrischung. Behalten Sie Ihren Vierbeiner immer gut im Auge.Beachten Sie eventuelle Leinenpflicht. Wenn Ihr Hund nicht 100% die Grundkommandos befolgt, ist es  in unbekannten Gebieten besser, ihn an die Leine zu nehmen, denn Grundgehorsam ist auch bei der Begegnung mit anderen Wanderern wichtig. Bei manchen Hunden ist der Jagdinstinkt stark ausgeprägt und wenn ihn Wildfährten rasch verlocken, dann sollte man ihn sowieso unbedingt nur an der Leine führen.Der Kontakt mit WeidetierenImmer wieder hört und liest man von Problemen mit Weidetieren auf Almen. Prinzipiell sind Kühe sehr friedlich und greifen Menschen von sich aus normal nicht anManche Hunde – wie hier am Bild Bergrettungshündin Isa – sind an Weidetiere gewöhnt und verhalten sich ihnen gegenüber unaufgeregt und ruhig.


relaxtekuh_hund


Sie bellen nicht und laufen auch nicht aufgeregt umher – und so kommt es hier in der Regel auch nie zu Problemen.

Umgekehrt gilt das natürlich auch für Weidetiere wie Pferde, Schafe, Kühe, Ziegen etc. Nur kann der Wanderer nicht wissen, ob diese spezielle Kuh oder dieses Pferd auch an Hunde gewöhnt ist…
Wissen sollte man, dass all diese Tiere neugierig sind und auf Hunde oder Menschen zulaufen.

Deshalb hier zur Sicherheit einige Vorsichtsmaßnahmen:
  • Bei Mutterkuhherden sollte immer ein großer Bogen herum gemacht werden. Denn hier steht die Verteidigung der Kälber durch die Mutterkuh und die Neugierde der Jungtiere im Vordergrund. Man sollte auf keinen Fall auf die Jungtiere zu gehen und diese berühren.
  • Bei Jungtieren wie Kälber stehen Neugierde, Bewegungsdrang und Übermut im Vordergrund. Vorsicht auch bei männlichen Tieren.
  • Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte man weidenden Tieren nicht zu nahe kommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Halten Sie etwas Abstand und nehmen Sie lieber einen Umweg in Kauf.
  • Nehmen Sie zur Sicherheit einen Stock (oft genügt auch nur ein kleiner!) in die Hand und verscheuchen Sie die Tiere.
  • Sollte es trotzdem zu einer bedrohlichen Situation kommen, dann gilt es, Ruhe zu bewahren, nicht davon zu laufen und mit dem Stock Drohgebärden zu machen. Aber vermeiden Sie unbedingt hektische und unruhige Bewegungen. Auch laute Zurufe können aggressive Rinder öfter zum Umkehren bewegen.
  • Hunde sind dabei eher an der Leine und in Gruppenmitte zu führen. Sollte ein Tier angreifen, so muss der Hund losgelassen werden, denn nur so kann er sich in Sicherheit bringen.
  • Im Fall des Falles ist der konsequente und langsame Rückzug – mit Stock – aus der Gefahrenzone der einzig richtige Weg. Kehren Sie den Tieren dabei aber nicht den Rücken zu.

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