„Walle! walle. Manche Strecke, dass, zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu dem Bade sich er gieße.“
Dieser Zauberspruch aus Goethes Zauberlehrling kommt mir in den Sinn, als ich die „neue Welt des Wassers“ in Krimml besuche. Mit Blick auf eines der imposantesten Naturschauspiele des Nationalpark Hohe Tauern s, die Krimmler Wasserfälle, die mit einer beeindruckenden Fallhöhe von 380 Metern die größten Wasserfälle Europas sind, wurde hier am 28. Juni 2013 die Wasser Wunder Welten feierlich eröffnet.
Mitdem Wasserfallzentrum als Ausgangspunkt für eine Wanderung zu den Krimmler Wasserfällen bieten die WasserWunderWelten den Besuchern zudem ein enormes Erlebnisangebot rund um den kostbaren Schatz Wasser. Auf einer Ausstellungsfläche von über 460 m² dreht sich hier alles um das kühle Nass Das innovative Wasserfallzentrum mit Aquaszenarium, Aussichtsterrasse mit 3D-Projektionsfernohren, WasserWunderBar, die Ausstellung „Haus des Wassers“ sowie die WasserWunderWerke im Außenbereich.
Im Wasserfallzentrum erwartet mich ein skurriles Bild: Laut lachend springen Kinder und Erwachsene von einer Seite des Raums zur andern und klatschen an die Wände. Schnell wird klar, was dahinter steckt: Ich bin mitten im Aquaszenarium, einer in Österreich einzigartigen Projektionsshow, die Besucher interaktiv mit einbezieht. Boden und Wände sind mit Bildern bespielt, die durch Berühren oder Betreten beeinflusst und verändert werden können. So tauchen alle Anwesenden mitten in die vier Wasserwelten ein. Springen wir erst noch durch die Aulandschaft am oberen Wasserfall der Ache, fangen Schmetterlinge, streichen durch Gräser und laufen den Fischen hinterher, so geht es danach weiter zur Wasserstufe, wo wir uns mitten im Wasserfall wiederfinden. Das dritte Thema ist die Unterwasserwelt: geschrumpft auf Größe von Mikroben bewegen wir uns durch das Wasser bevor es in rasend schnellem Tempo wieder an die Wasseroberfläche und zurück an den Ausgangspunkt der Reise geht.
HAUS DES WASSERS und WASSERWUNDERWERKE
Nach dieser pulsbeschleunigenden Interaktion wandere ich zum Ausstellungsbereich „Haus des Wassers“. Hier geht es vor allem um die Wissensvermittlung: Mit spannenden Experimenten und überraschenden Fakten zum Thema „Hohe Tauern Health“, der Gesundheitsinitiative mit speziellen Angeboten für Allergiker und Asthmatiker. Das neue „Wasser Kino“ macht kleinste Bewegungen der Wasseroberfläche anhand von innovativen Technologien und eigens programmierten Projektoren sichtbar. Ich fühle mich wie der Zauberlehrling, als ich durch reine Gestik die Oberfläche eines spiegelglatten Sees in Bewegung setze, bis sich das Wasser kräuselt und kleine Wellen entstehen.
Schmunzelndwechsle ich in den parkähnlich angelegten Außenbereich „WasserWunderWerke“, wo a n unzähligen Spielestationen staunende Besucher stehen und sich nach dem Motto „Lieber nass probieren als trocken studieren“ als Wasserwerfer, Tropfenbändiger oder im Aqua-Tischfußball versuchen.
Mit Blick auf die Krimmler Wasserfälle lasse ich mich in der WasserWunderBar nieder und genieße das Plätschern und Rauschen rundum. Da kommt mir Goethes Zauberspruch in leicht veränderter Version wieder in den Sinn:
„Walle! walle. Manche Strecke, dass, zur reinen Freude, Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle über den Krimmler Wasserfall sich ergieße.“
Mit
Schmunzelnd